CDU und FDP Lauterbach: Kreisstadt weiter auf gutem Wege – Neuausrichtung für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Planung Wohnbaugebiete

Halbzeitbilanz der Fraktionen CDU und FDP in Lauterbach

LAUTERBACH. Seit gut zweieinhalb Jahren arbeiten die Fraktionen von CDU und FDP in der Lauterbacher Stadtverordnetenversammlung in einer Kooperation zusammen. Beide Fraktionsvorsitzenden zogen nun eine positive Halbzeitbilanz ihrer gemeinsamen Arbeit für die Kreisstadt Lauterbach und nahmen die damals verfasste schriftliche Kooperationsvereinbarung als Grundlage. Verschiedene Maßnahmen der Stadtentwicklung seien umgesetzt oder auf gutem Wege, stellten Felix Wohlfahrt (CDU) und Prof. Dr. Markus Göltenboth (FDP) heraus. Die Vereinbarung vom April 2016 zwischen CDU und FDP „Lauterbachs Zukunft in guten Händen“ trage zu Recht diese Überschrift.
Ziehen positive Halbzeitbilanz der Lauterbacher Stadtpolitik: Die Fraktionsvorsitzenden von FDP und CDU, Prof. Dr. Markus Göltenboth und Felix Wohlfahrt (rechts).
So sei die Neukonzeption des Stadtmarketings durch Gründung des Stadtmarketingvereins im Herbst 2017 umgesetzt worden. Mit der Stadtpolitik als Initiator konnte eine engere Vernetzung von Gewerbe und Verwaltung erreicht werden, hob Prof. Göltenboth hervor. Wichtiger Schritt in der Außenarbeit sei dabei auch die Entwicklung der „Lauterbach App“ mit vielen Funktionen für Bürger und Gäste, mit denen dann mit modernen Mobiltelefonen in Kürze schnell und unkompliziert Informationen eingeholt werden können. Nach innen wirke das Stadtmarketing in verschiedenen Arbeitskreisen und besonders mit dem moderierten Prozess zur Teilnahme am Förderprogramm „Ab in die Mitte“, über das im Frühjahr 2019 entschieden werde, erläutert der FDP-Fraktionsvorsitzende. Die von CDU und FDP im Rahmen der Beauftragung des Ersten Stadtrates mit den Aufgaben der Wirtschaftsförderung und des Tourismus vorgesehene Weiterentwicklung und organisatorische Zusammenfassung der städtischen Wirtschaftsförderung durch Einrichtung eines Wirtschaftsdezernats im Rathaus sei nach jetziger Einschätzung sehr gut gelungen. Erster Stadtrat Lothar Pietsch halte in seiner neuen Funktion als ehrenamtlicher Wirtschaftsdezernent engen Kontakt zu Investoren und Eigentümern von Immobilien sowie Grundstücken, betonen beide Fraktionsvorsitzende. Dadurch habe das Thema Wirtschaftsstandort Lauterbach einen großen Sprung nach vorne gemacht. Der Schwerpunkt liege aktuell auf der Entwicklung des Bereichs „Brennerwasser“ und Nordbahnhof, wo es keinen isolierten Ankauf des Bahnhofsvorplatzes geben solle. Daher liefen Gespräche mit potenziellen Investoren im Umfeld des Bahnhofs. Positiv sei, dass das beauftragte Bodengutachten zu dem Ergebnis komme, dass das Gelände frei von vermuteten Bodenbelastungen sei, betont CDU-Fraktionsvorsitzender Felix Wohlfahrt. Nun folge nach dem verabredeten Fahrplan die förderfähige Machbarkeitsstudie für das Bahnhofsareal, die die Anforderungen an den heutigen ÖPNV untersucht. Am Ende des Prozesses müsse im Rahmen eines Gesamtkonzeptes über den Ankauf aus städtischen Mitteln - unter Einbeziehung von Investoren aus dem Umfeld des Gewerbegebiets Brennerwasser - entschieden werden, erläutert Wohlfahrt. Beide Parteien sind sich einig, dass nur dann im Bahnhofsumfeld investiert werde, wenn auch private Eigner dies tun. Die vollendeten und geplanten Bauvorhaben entlang der Königsberger Straße werden von CDU und FDP als bedeutender Schritt für die Stadtentwicklung angesehen. Felix Wohlfahrt lobte die Initiative privater Unternehmer, in Lauterbach einen Hochschulstandort angesiedelt zu haben. Er hebt zudem hervor, dass das Studienzentrum auch durch die Stadt Lauterbach unterstützt wurde. Die nun weitere städtebauliche Aufwertung der Königsberger Straße durch das geplante Ärztehaus sowie das Hotel und entsprechenden Zimmerkapazitäten neben dem Hochschul-Studienzentrum sei einem bedeutenden privaten heimischen Investor zu verdanken und zeuge von Unternehmergeist und Bürgerengagement im besten Sinn, unterstreicht Wohlfahrt. Durch den Zuzug von Neubürgern und der gestiegenen Nachfrage nach Grundstücken und Immobilien in der Kernstadt sei auch die Neuausweisung des Wohnbaugebietes „Kleinfeldchen“ an der Spessartstraße/Kreuzwiese notwendig. Die entsprechenden Aufstellungsbeschlüsse seien gefasst. Die vorausschauende Bodenbevorratung von Bürgermeister Vollmöller der vergangenen Jahre zahle sich somit aus, berichten die beiden Fraktionssprecher. Da sich die Kinderbetreuungssituation merklich verändert hat, sei der Bau eines weiteren Kindergartens erforderlich. Derzeit gebe es eine „Warteliste“ mit etwa 70 Kindern, erläutern Wohlfahrt und Göltenboth als Ausblick. Aktuell finde eine Standortsuche statt. Göltenboth und Wohlfahrt könnten sich etwa das ehemalige „Hotelgelände“ am Steinigsgrund zwischen dem Getränkemarkt und dem neuen Lebensmittelgeschäft an der Vogelsbergstraße vorstellen. Weiter sagen beide, dass für vier Gruppen geplant werden solle. Deshalb seien auch15 zusätzliche Stellen für den Erziehungsbereich im Nachtragshaushalt 2018 eingeplant worden. Problematisch sei jedoch die Personalgewinnung im pädagogischen Bereich – denn hier herrsche Fachkräftemangel. Bedeutsam sei auch der Anbau eines Gruppenraums in Maar aufgrund der großen Nachfrage im U3-Bereich. Darüber hinaus habe das Stadtparlament im vergangenen Jahr die Teilnahme an der Beitragsfreistellung der Kindertagesstätten für die Eltern umgesetzt, was zu einer spürbaren finanziellen Entlastung der Familien führe. Die beiden Fraktionen betonen, dass die Senkung der Grundsteuer von vormals 630 Prozent auf nun 550 im letzten Jahr der richtige Weg sei und man Wort gehalten habe. Am Ziel, bis zum Ende der Legislaturperiode die weitere Reduzierung des Grundsteuerhebesatzes auf das durchschnittliche Niveau der hessischen Kommunen zu senken, halte man fest. Dabei seien zusätzliche Vorgaben des Landes, wie die Schaffung einer Liquiditätsreserve anstelle von Kassenkrediten, bei der städtischen Haushaltsgestaltung zu berücksichtigen. In den nächsten Wochen stehe die Beratung über die Verwendung der Mittel aus der „Hessenkasse“ in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro für kommunale Investitionen auf der Tagesordnung der Stadtpolitik, geben Wohlfahrt und Göltenboth als Ausblick. Insgesamt habe sich die Lage der Kreisstadt Lauterbach knapp drei Jahre nach der Kommunalwahl vom März 2016 deutlich verbessert. Mit Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller sowie der städtischen Verwaltung hätten die beiden kooperierenden Fraktionen, die zusammen 20 der 37 Stadtverordneten in der Vogelsberger Kreisstadt stellen, gut und vertrauensvoll zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger zusammengearbeitet, unterstreichen die Fraktionschefs von CDU und FDP.