LAUTERBACH-WALLENROD. Der Verkehr in allen seinen Facetten war das Hauptthema beim Besuch der Lauterbacher CDU-Stadtverordnetenfraktion in Wallenrod. Unter Leitung ihres Fraktionsvorsitzenden Felix Wohlfahrt unternahm man mit dem Ortsbeirat und interessierten Bürgern einen Rundgang zu wichtigen Punkten im Dorf. Ortsvorsteher Frank Caspar (SPD) erläuterte dabei gewünschte Maßnahmen. Nicht erst zum Abschluss einer großen Baumaßnahme zu kommen, sondern mittendrin alle Belastungen durch die Baustelle der Ortsdurchfahrt zu erleben, sei auch Ziel des Besuches der Union, erläuterte Fraktionsvorsitzender Felix Wohlfahrt zu Beginn.

Großes Ärgernis für die Wallenröder sei der zum Teil rücksichtslose „Baustellenschleichwegeverkehr“ durch die Ortslage, obwohl das ganze Dorf vollständig abgesperrt sei. Da die Baumaßnahme noch eine Weile dauere, müsste hier seitens der Behörden gehandelt werden, forderte einer der Bürger. Da Wallenrod auch verkehrlich wahrnehmbares Gewerbe und Industrie habe, müssten die Zufahrten zu den Gebieten überdacht und neugeordnet werden, wünschte man sich aus dem Ortsbeirat. Hauptpunkt sei aber der seit langem geplante Gleisanschluss zum Großsägewerk Pfeiffer, der hoffentlich bald umgesetzt werde, so Ortsvorsteher Caspar. Dabei müsse auch über die Wiederinbetriebnahme des Bahnhofes/Haltepunktes Wallenrod gesprochen werden. Dieser und Renzendorf seien vor acht Jahren geschlossen worden, anderenorts würde aber wieder über die Reaktivierung von Bahnhöfen nachgedacht, betonte der vormalige Ortsvorsteher Karl-Heinz-Butzer. Schließlich wurde noch die Hergersdorfer Straße beim Kindergarten besucht, wo nach Vorstellungen des Ortsbeirates eine Temporeduzierung auf 30 km/h erlassen werden sollte, was aber von den Behörden nicht unterstützt würde. Während wegen des unbeständigen Wetters auf die Besichtigung der von Wallenröder Bürgern angelegten Blühstreifen verzichtet werden musste, konnten die Gedanken des Ortsbeirates zur Renaturierung des Bachlaufes der Musel im Dorf vor Ort besprochen werden. Im Anschluss an den politischen Ortsrundgang trafen sich die Teilnehmer im Dorfgemeinschaftshaus, um aktuelle kommunalpolitische Themen zu besprechen. Dabei wurde der Wunsch nach der landesweiten Abschaffung der Straßenbeiträge für die Grundstückseigentümer vorgetragen. CDU-Fraktionsvorsitzender Felix Wohlfahrt erläuterte dazu, dass in Lauterbach auf fraktionsübergreifende Initiative in der Stadtverwaltung verschiedene Szenarien durchgerechnet würden. Denn, so ergänzte Wohlfahrts Stellvertreter Gunther Sachs, der auch Vorsitzender des städtischen Bauausschusses ist, man rede bei einer vollständigen Abschaffung von mehreren hunderttausend Euro, die dann schlimmstenfalls über eine nicht gewollte Grundsteuererhöhung aufzufangen wären.