MdL Meysner (CDU) in neuer Alsfelder Feuerwache - Zehn Jahre Teleskopmast bei der Lauterbacher Feuerwehr

ALSFELD/LAUTERBACH. Dass die neue Feuerwache in Alsfeld nicht nur aus Fahrzeughallen besteht, wurde beim Besuch des feuerwehrpolitischen Sprechers der CDU-Landtagsfraktion, Markus Meysner, deutlich. Neben den Einsätzen werde nun ein Schwerpunkt für die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrleute aus der Stadt und Umgebung gebildet, erläuterte Bürgermeister Stephan Paule dem Gast aus der Landespolitik. Zusammen mit dem heimischen Wahlkreisabgeordneten Kurt Wiegel besuchte Meysner die neue Wache der Alsfelder Brandschützer, die am Freitag, 9. Juni, mit einem „Blaulicht-Umzug“ mit allen Fahrzeugen, dem Gerät sowie den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr in Betrieb genommen wird. Bürgermeister Paule erläuterte dem Landtagsabgeordneten aus Petersberg (Kreis Fulda), dass die bisherige Unterkunft "In der Au" nicht mehr zeitgemäß und zudem nicht erweiterbar gewesen sei.
Stellten die neue Alsfelder Feuerwache den CDU-Landtagsabgeordneten Markus Meysner (3.v.r.) und Wiegel (2.v.r.) vor (von links): Bauamtsleiter Tobias Diehl, Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer, sein Stellvertreter Kevin Planz sowie Bürgermeister PauleStellten die neue Alsfelder Feuerwache den CDU-Landtagsabgeordneten Markus Meysner (3.v.r.) und Wiegel (2.v.r.) vor (von links): Bauamtsleiter Tobias Diehl, Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer, sein Stellvertreter Kevin Planz sowie Bürgermeister Paule
Bauamtsleiter Tobias Diehl hob gegenüber Meysner, der selbst jahrelang aktiver Feuerwehrmann war, hervor, dass das neue Brandschutzzentrum mit Kosten von rund zehn Millionen Euro auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Neben verschiedenen Schulungsräumen und Gerätelagern sei auch eine stationäre Notstromversorgung für mehrere Tage Autarkie vorhanden. Die neue Wache bündele aber auch die Arbeit der Feuerwehr in Einsatz und Schulung sowie Teile der Arbeit des städtischen Baubetriebshofes, der die moderne Werkstatt und die Groß-Waschanlage mitnutze, so der Bauamtsleiter.
 
Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer und sein Stellvertreter Kevin Planz, die beide erst seit April im Amt sind, hoben hervor, dass mit diesem Projekt die Zukunftsfähigkeit des Brandschutzes in und um Alsfeld für viele Jahrzehnte gewährleistet sei. Für das ehrenamtliche Einsatzpersonal sei nun eine passende Unterkunft entstanden. Alsfeld sei nicht nur die größte Stadt des Vogelsbergkreises, die Stadt leiste auch viel Unterstützungsleistung für das Umland, denn die nächsten größeren Feuerwehren seien relativ weit entfernt, unterstrichen die Vertreter von Stadt und Feuerwehr in Alsfeld beim Besuch der beiden Landespolitiker Meysner und Wiegel. Meysner, der viele Jahre Bürgermeister der Stadt Tann (Rhön) war, erläuterte, dass man seitens des Landes gerne einen kleinen Beitrag zu dem Großprojekt geleistet habe, auch wenn die Stadt einen höheren Landeszuschuss gewünscht hätte.
 
 
 
 
 
Im Anschluss besuchten Meysner und Wiegel die Lauterbacher Feuerwehr, bei der Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz die positive Bilanz der vor zehn Jahren in Dienst gestellten Teleskophubrettungsbühne erläuterte. Das Konzept habe sich bewährt, die Teleskopbühne habe bei vielen Brand- und Rettungseinsätzen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.
 
Die Teleskophubrettungsbühne löste eine nicht mehr einsatzfähige Drehleiter DLK 23-12 ab. Damals kommunalpolitisch umstritten und von Feuerwehraufsichtsbehörden zunächst abgelehnt, habe der Teleskopmast bei vielen Bränden und Rettungseinsätzen wendig und flexibel eingesetzt werden können, erläuterte Schütz dem Landtagsabgeordneten Meysner. Neben den Einsätzen in Lauterbach mit seinen Stadtteilen werde die Rettungsbühne der Firma Bronto Skylift oft zur überörtlichen Hilfe angefordert. Bei dem Großbrand Bückinggelände 2013 und Wohnanlage Altenburg 2014 in Alsfeld war das Lauterbacher Rettungsgerät ebenso im Einsatz wie bei Bränden in Herbstein, Schwalmtal und Schlitz. Neben den Brandeinsätzen eigne sich der Teleskopmast besonders für die schonende Patientenrettung aus Höhen, beschreibt der Stadtbrandinspektor. In verwinkelten Altstädten könne der Gelenkarm des Teleskopmastes auch über Dächer hinter Häusern eine Rettungstrage mit Verletzen und Kranken aufnehmen. Das Projekt Teleskopmast, das die Feuerwehren Lauterbach und Gelnhausen vor zehn Jahren gemeinsam angingen, sollte in Lauterbach von der damaligen Opposition verhindert werden, erinnert Schütz im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Meysner. Auch bürokratische Hindernisse bei Feuerwehraufsichtsbehörden hätten zumindest in Lauterbach das „Projekt TM 32“, das heute als Segen anzusehen sei, beinahe verhindert. Schütz lobte gegenüber Meysner und dem Lauterbacher Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel die Beharrlichkeit von Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, der damals alle Klippen umschiffte und die Indienststellung im Sommer 2007 ermöglichte. Besonders habe Schütz auch das positive Wirken der damaligen Staatssekretärin im Hessischen Innenministerium, Oda Scheibelhuber, in Erinnerung, die auch zum Gelingen beitrug. Die Lauterbacher Feuerwehr sei mit ihren Kameradinnen und Kameraden bestens aufgestellt, betonte Schütz. Dazu zählten nicht nur der Teleskopmast sondern die insgesamt modernen Fahrzeuge. Dazu gehöre auch der weitgehend selbst entwickelte Vorausrüstwagen (VRW) auf einem VW Amarok, der im ländlichen Raum schnelle Hilfe bei Verkehrsunfällen ermögliche, unterstreicht Schütz. Einzigartig im Kreis sei auch das Abrollbehälterkonzept mit zwei Wechselladerfahrzeugen. Anstatt viele wenig benutzte Fahrgestelle vorzuhalten und warten zu müssen, würden mit aktuell zwei Wechselladerfahrzeugen mittlerweile zehn Abrollbehälter mit den unterschiedlichsten Beladungen eingesetzt, hob Schütz gegenüber Meysner und Wiegel hervor. Zu den bisherigen Abrollbehältern seien nun auch Sonderlöschmittel, ein Betreuungscontainer und ein Notstromaggregat verlastet worden. Die Fahrzeuge der Feuerwehr sowie die Abrollbehälter sind am Tag der offenen Tür am zweiten Prämienmarktsonntag, 18. Juni, in der Feuerwache in der Fuldaer Straße zu sehen.